Göteborg - Schweden

Nachdem ich die Idee, eine Mini-Kreuzfahrt nach Göteborg zu machen, im letzten Jahr noch ein wenig merkwürdig fand, haben wir die Tour dieses Jahr gleich wiederholt. Mit Stena Line kann man wunderbar und günstig einen Kurztrip von Kiel nach Göteborg machen. Man muss nur früh genug buchen, oder eine von vielen Werbeaktionen nutzen, dann hat man, für unter 100.-€ pro Kopf ein lustiges Wochenende. Gut, es geht natürlich auch teurer, aber für uns sind die einfachen Innenkabinen ohne Meerblick vollkommen ausreichend. Das Schiff fährt um 18.45 Uhr in Kiel los und kommt am nächsten Tag um 9.15 Uhr in Göteborg an. Dort hat man den Tag zur freien Verfügung und hat genug Zeit, bis das Schiff um 17.45 (am Wochenende, sonst 18.45) Uhr wieder für die Rücktour ablegt. Man kann natürlich auch eine Übernachtung oder mehr im Hotel dazubuchen; oder das Auto mitnehmen. Möglichkeiten gibt es da viele.

Wir sind dieses Jahr von Hamburg nach Kiel mit dem Flixbus gefahren. Das war etwas günstiger, als das Schleswig-Holstein Ticket, das wir im Jahr zuvor genutzt haben.
Kleiner Vergleich:
Schleswig-Holstein Ticket: 28.- (1. Person) + 3.- (2. Person) = 31.- €
Flixbus: 2 Tickets á 7,90 + Einzelfahrt HVV (nur Sohn, da ich ein Abo habe) 3,20 = 19.- €
Allerdings hatten wir mit dem Bus knapp 30 Minuten Verspätung, man sollte also genug Zeit einplanen. Ein bißchen ist es ja, wie die Wahl zwischen Pest und Cholera; der Bus kann im Stau stehen und bei der Bahn können die Schienen blockiert sein oder es kann andere Probleme geben.

Das Terminal in Kiel ist nicht weit vom Hauptbahnhof entfernt und bequem zu Fuß erreichbar. Wir sind dieses Jahr, wie schon 2016, mit der Stena Germanica gefahren.


Die Kabinen sind klein, aber zweckmäßig und sauber. Übrigens haben wir zweimal Frühstücksbüffet dazugebucht und einmal das Büffet abends. Beides ist sehr lecker, die Auswahl ist groß, und es gibt - ganz typisch - viel Lachs und anderen Fisch.

Am Samstag sind wir pünktlich um 9.15 Uhr in Göteborg von Bord gegangen. Solltet Ihr in Erwägung ziehen, die Tour ebenfalls zu machen, empfehle ich Euch, die Einfahrt in den Göteborger Hafen nicht zu verpassen. Das Schiff fährt unter den Älvsborgsbron hindurch, eine Hängebrücke, die in der Hafeneinfahrt von Göteborg den Göta älv überquert. 
Wir hatten bereits bei der Onlinebuchung eine Tageskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel bestellt. Damit kommt man gut in die Innenstadt, und mit Google Maps findet man schnell die passende Verbindung. 

Als erstes haben wir das Universeum besucht. Das Universeum ist ein Science Center, das die Bereiche Natur, Tiere und Technik abdeckt. Neben der Aquarienhalle gibt es auch einen Regenwald, und mit ein bißchen Geduld kann man auch den einen oder anderen Schmetterling oder Affen entdecken. Am besten nimmt man sich genug Zeit, denn es gibt versteckte Ecken und Gänge, und man sollte die Augen offen halten.


Gleich nebenan befindet sich der Liseberg, den wir im Anschluss besucht haben. Liseberg ist der größte Vergnügungspark Nordeuropas.1923 wurde er eröffnet, hat eine Größe von 20 ha und besitzt mit Balder eine der schönsten Holzachterbahnen der Welt.
Für den Eintritt gibt es verschiedene Optionen, wie zum Beispiel nur den Eintritt (quasi nur gucken) oder das All-inclusive-Ticket. Es gibt viele Möglichkeiten, am besten erkundigt man sich online darüber. Wir kannten den Park bereits vom Jahr zuvor und sind lediglich die Raftingbahn  und die Holzachterbahn gefahren. Insgesamt sollte man aber den ganzen Tag einplanen, weil es viel zu erkunden gibt und vor allem, weil der Park meistens erst um 11 Uhr öffnet. Dafür hat er dann auch lange offen, teils bis 22 Uhr.


Ganz klar: Öffnungszeiten, Preise und Anfahrtswege sind immer am besten online vorher abzuklären. Wichtig wäre es aber auch zu gucken, ob irgendwelche Veranstaltungen in Göteborg sind. Ich habe das diesmal versäumt, und so waren wir sehr erstaunt, dass an dem Tag ein Halbmarathon quer durch die Innenstadt führte. Für den Rückweg haben wir die Straßenbahn dann sicherheitshalber links liegen gelassen, da die meisten Ziele zu Fuß gut zu erreichen sind.

Letzte Station war für uns die Haga Nygata, eine Fußgängerzone im Altstadt-Stadtteil Haga. Hier gibt es kleine Geschäfte, Cafés und Boutiquen. Im Café Husaren gibt es imposante Zimtschnecken, es gibt einen Seifenladen und Läden mit Antiquitäten. 


Zurück an Bord der Stena Germanica haben wir uns dann im Bordshop umgeguckt. Vor allem der Naschkram ist da Ziel unserer Begierde. Die "Marianne" Bonbons von Fazer finde ich besonders lecker. Abends gibt es auf dem Schiff auch ein Unterhaltungsprogramm: Gesang, Musikquiz und Tanz, wenn man mag. Spielautomaten sind vorhanden, oder man versucht sein Losglück und gewinnt mit Chance eine Flasche Hochprozentigen. Wir waren aber ziemlich k.o. und sind nach dem Büffet früh zu Bett gegangen. Wieder pünktlich sind wir in Kiel angekommen und haben den Rückweg nach Hamburg mit Flixbus genommen.
Schön war´s! Ich glaube, nächstes Jahr müssen wir da wieder hin. Vielleicht mal nur eine Shoppingtour. Es gibt in Göteborg noch so viel zu entdecken!


http://www.stenaline.de/skandinavien
https://www.universeum.se/de/
https://www.liseberg.se/


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